Soziales Engagement ist für Ingrid Ehlerding ein Lebenselixier. Schon früh nahm sie dabei vor allem Kinder in den Blick. Ein entscheidender Moment war die Geburt ihres zweiten Sohnes, eines Frühchens, mit dramatischen Begleitumständen, aber sehr viel Glück.
Vom Jugendamt zur Stiftungsidee
Ich war voller Dankbarkeit, aber auch voller Energie, vielleicht auch noch für andere was zu tun, sagt sie. Sie begann, sich um eine türkische Familie mit fünf Kindern zu kümmern. Aus der Patenschaft entstand eine Freundschaft – und eine Projektidee.
Aufgefangen wird sie in diesem Leitspruch: Zeit für Glücksmomente! Die mitKids Aktivpatenschaften sind zu einem ihrer großen und preisgekrönten Stiftungsprojekte geworden. Es wird gespeist aus ihrer Erfahrung, wie wichtig Zuwendung und intakte Bindungen, aber auch ausreichend Bewegung in der Natur für ein gesundes Aufwachsen sind. Wenn Kinder frühzeitig gefördert werden, brauchen sie später keine aufwendige Hilfeleistung. Dies ist der Motor aller Stiftungsprojekte, der bis heute ihre stifterische Leidenschaft entfacht.
„Ich bekomme jeden Tag ganz viel zurück“
Seit 24 Jahren bestimmt die soziale Arbeit und das soziale Engagement ihr Leben. Ich bekomme jeden Tag ganz viel zurück, sagt sie. Ich kann nur jeden ermutigen, sich sozial zu engagieren. Das Leben macht Spaß mit einem sozialen Engagement. Man kann Zeit schenken, man kann Netzwerke zur Verfügung stellen, man kann natürlich auch Geld spenden. Es ist eigentlich ganz egal: Hauptsache, man tut was!
Drei Stiftungsprojekte
Die Ehlerding Stiftung ist operativ tätig. Sie fördert seit dem Jahr 2000 Kinder und Jugendliche mit drei stiftungseigenen Projekten: das Erlebnispädagogische Schullandheim Barkhausen, den bedarfsorientierten Bereich Impulse mit temporären Projekten und Fachtagungen sowie die mitKids Aktivpatenschaften – seit 2007 begleiten ehrenamtliche Patinnen und Paten Kinder aus belasteten Familien. Seit Projektgründung sind dies insgesamt mehr als 550 Patenschaften. Wir leisten mit unserem Einsatz einen Beitrag zu positiven Veränderungen beim Kind und in den Familien, sagt die ehrenamtliche Patenschaftsbegleiterin Bettina Hell.
(v.l.) Kathrin Klug koordiniert das mitKids-Programm in Bremen, Cassandra Berndt in Bremerhaven
mitKids in Bremen
Projektkoordinatorin in Bremen ist Kathrin Klug. Kooperationspartnerin ist die Freiwilligen-Agentur Bremen. Für das Projekt ist vor allem die Deutsche KindergeldStiftung Bremen eine verlässliche Förderpartnerin. Kathrin Klug hat ein Team von engagierten Patenschaftsbegleiterinnen und -begleitern aufgebaut. Mittlerweile freuen sich mehr als 40 Kinder auf die wöchentlichen Treffen mit ihren Patinnen und Paten. Und es gibt eine Warteliste – viele Ehrenamtliche werden noch gebraucht genauso wie weitere Unterstützende.
Neue Wege in Bremerhaven
Fest etabliert haben sich die mitKids Aktivpatenschaften in Bremerhaven. Dort hat die Stiftung jüngst ihr neues mitKids-Büro in der Grashoffstraße direkt am Wochenmarkt Geestemünde eröffnet. Das Jahr 2024 begann für die mitKids Bremerhaven nicht nur mit neuen Räumlichkeiten: Nach vielen Jahren erfolgreicher Kooperation mit der AWO stehen die mitKids nun auf eigenen Beinen.
Große Förderer von Anfang an sind die Dieckell-Stiftung und Dieter Petram. Betreut wird das Projekt in Bremerhaven von Cassandra Fee Berndt: Ich habe in den vergangenen drei Jahren bei den mitKids unglaublich viele Glücksmomente erlebt, die mich in meinem Leben sehr bereichern, auch dank eines tollen Ehrenamtsteams.