Lübben-Hollmann-Stiftung

Die Lübben-Hollmann Stiftung fördert die berufliche Qualifizierung von Frauen, die individuell, sozial oder ökonomisch besonders benachteiligt sind. Gefördert werden keine Einzelfälle, sondern ausschließlich Projekte.

Dafür gelten folgende Auflagen: Die Projekte dienen der Qualifizierung und Berufsorientierung von Frauen und bieten zudem eine sozialpädagogische Begleitung. Förderungswürdig sind Projekte, die frauenspezifische Stärken und Kompetenzen gesellschaftlich aufwerten, von Frauen bevorzugte Berufsbilder erweitern und zukunftsfähige Berufsbilder erschließen. Weiterhin sollten die Projekte Angebote machen, die Frauen dabei helfen,
– Selbstbewusstsein und Identität für professionelles Handeln zu entwickeln,
– Anforderungen zu meistern, die sich aus den üblichen Rahmenbedingungen eines Arbeitsprozesses ergeben,
– praktische Erfahrungen zu sammeln und
– sich neue, marktfähige Qualifikationen anzueignen.

Die Stifterin: Stimme für die leisen Frauen

Hiltrud Lübben-Hollmann setzt sich seit 1972 für sozial benachteiligte Frauen in Bremen ein, zunächst beruflich, dann ehrenamtlich und heute als Stifterin. Als Mitarbeiterin des Amtes für Soziale Dienste arbeitete sie in einem sogenannten Schlichtbaugebie, in dem zum Großteil alleinerziehende Mütter mit ihren Kinder lebten. Sie baute gute Kontakte zu den Müttern auf, bot Einzelfallhilfe und soziale Gruppenarbeit an. Ihr Ziel war es, den ewigen Kreislauf des Kindergebährens und des Sozialhilfebezugs zu durchbrechen.

1986 startete Hiltrud Lübben-Hollmann gemeinsam mit anderen Frauen den Beschäftigungsträger Quirl in Bremen-Walle, um Frauen eine Berufsausbildung zu ermöglichen. Zeitweise hatte Quirl mehr als 80 Mitarbeiterinnen; 2014 musste die Arbeit aus finanziellen Gründen beendet werden. 2004 gründete Hiltrud Lübben-Hollmann bei Eintritt in den Ruhestand ihre gleichnamige Stiftung. Seitdem wurden 40.000 Euro an Fördermitteln ausgeschüttet, beispielsweise für das Mütterzentrum Tenever.

Hiltrud Lübben-Hollmann wuchs in einem emsländischen Dorf zusammen mit Flüchtlingen und Vertriebenen auf. So haben sich ihr Werte wie soziale Verantwortung und gesellschaftlicher Zusammenhalt früh eingeprägt. Die Unzufriedenheit mit den sozialen Verhältnissen wurde zum Antrieb ihres Wirkens. Die Gründung der Stiftung war ihr ein Herzensanliegen. Es erfüllt mich mit Freude zu wissen, dass nach meinem Ableben die leisen Frauen weiter gehört werden und von meiner Stiftung profitieren.

Bremer Frau des Jahres 2022

Seit mehr als 20 Jahren wählt der Landesfrauenrat Bremen (bfa) die Bremer Frau des Jahres. Am 8. März, dem internationalen Frauentag, findet traditionell die Ehrung auf einer Festveranstaltung in der Oberen Rathaushalle statt. Die organisierte Frauenszene Bremens hat sich 2022 das Thema Frauen & Geld gewählt. Gesucht wurde #DieErmöglicherin. Die Wahl fiel auf Hiltrud Lübben-Hollmann. Sie hat jahrzehntelang ihre Stimme für sozial benachteiligte Frauen erhoben, als Krankenschwester, Sozialarbeiterin, Quirl-Mitgründerin und Stifterin. Frau Lübben-Hollmann hat sich sowohl beruflich als auch ehrenamtlich seit 1972 für sozial benachteiligte Frauen in Bremen und Bremerhaven eingesetzt und sich dafür stark gemacht, dass Frauen durch eine Berufsausbildung finanziell unabhängig werden und neu anfangen konnten, sagte Frauensenatorin Claudia Bernhard.

buten un binnen hat am 8. März 2022 über die Ehrung im Bremer Rathaus berichtet, hier ist der Filmbeitrag anzuschauen.

(v.l.) Bremens Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm, Andrea Buchelt, Vorsitzende des Bremer Frauenausschusses, Laudatorin Karin Jahn, Hiltrud Lübben-Hollmann und Senatorin Claudia Bernhard.

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Sozialpreis Trommel

Der Verein Arbeit & Zukunft hat Hiltrud Lübben-Hollmann am 5. Mai 2022 mit dem Sozialpreis Trommel ausgezeichnet. Er ehrt seit 1998 Betriebe, Institutionen und Einzelpersonen, die sich für die langfristige Verbesserung der Situation von Menschen einsetzen, die wenig Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.

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Stifterin
Hiltrud Lübben-Hollmann

Vorstand
Hiltrud Lübben-Hollmann
Karin Jahn
Ursula Böttcher


Bankverbindung
Sparda Bank Hannover
IBAN DE 35 2509 0500 0000 798088

Ansprechpartner
Stiftungshaus Bremen e.V.
Bürgermeister-Smidt-Straße 78
28195 Bremen
Telefon 0421 165 35 50
info@stiftungshaus-bremen.de

Anträge
Anträge richten Sie bitte schriftlich an die
Lübben-Hollmann-Stiftung,
Suhrfeldtsraße 26,28207 Bremen

Nach wie vor ist das finanzielle Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern in unserer Gesellschaft ein großes Problem. Die von der Hiltrud Lübbe-Hollmann-Stiftung geförderten Projekte setzen sich genau dafür ein, diesen Sozialhilfekreislauf zu durchbrechen.

Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz der Freien Hansestadt Bremen

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