Wolfgang-Ritter-Preis 2024
11:00, Rathaus Bremen, KaminsaalDie Wolfgang-Ritter Stiftung verleiht den Wolfgang-Ritter-Preis für wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre.
Wilhelm Wagenfeld Haus (Bremen)
Wenn am 26. November die Ausstellung im Wilhelm Wagenfeld Haus eröffnet, wird begegnet man dem großen Industriedesigner nicht in einer Abfolge seiner biographischen Stationen, sondern man erlebt ihn in einer experimentiellen A-Z-Erzählung: So werden einzelne Objekte herausgegriffen und in einen überraschenden Zusammenhang gebracht. Die Ausstellung nutzt das Alphabet und verbindet jeden Entwurf mit einem Begriff. So können die Objekte ganz neue Beziehungen eingehen – mal spielerisch, mal ernsthaft, mal unerwartet. Die Ausstellung will auf diese Weise einen neuen Zugang zu Wagenfelds Werk bieten und zugleich zentrale Design-Themen des 20. Jahrhunderts aufzeigen.
Einige Begriffe sind auch heute noch von zentraler Bedeutung (nachhaltig), andere spiegeln Designdiskurse des 20. Jahrhunderts wider (materialgerecht). Einige Objekte sind Einzelstücke (Aladin-Kanne), andere begegnen uns mehrfach, wie zum Beispiel die berühmten Salz- und Pfefferstreuer Max und Moritz>von 1952/53: Sie sind ein eindrückliches Beispiel für Wagenfelds Ringen um eine anonyme Form (anonym), tauchen aber auch unter dem spielerischen Begriff spacig auf. Schließlich gehörten die Streuer zur Erstausstattung des Raumschiffes Enterprise, das ab 1968 in der gleichnamigen Science-Fiction-Serie durch das Weltall reiste. Manchmal treten wir auch einen Schritt zurück und blicken aus der heutigen Perspektive auf Wagenfelds Werk (deutsches Design?).
Die Ausstellung untersucht die Gestaltung, Produktion, Materialität, den Verkauf und die Nutzung von Objekten, aber sie möchte auch die individuelle Dimension in den Blick nehmen: Sie wird begleitet von den Erzählungen Mein Wagenfeld, in der Menschen ganz persönliche Geschichten über ihr Leben mit Wagenfeld-Objekten teilen. Diese Geschichten sprechen Gäste auf einer emotionalen Ebene an und verbinden die Ausstellungsthemen mit der eigenen Lebenswelt.
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