Crowdkampagne für Riffreporter

Signal für Medienvielfalt und Demokratie

Die Genossenschaft RiffReporter, Mitglied im Stiftungshaus Bremen, steht für unabhängigen Journalismus in Deutschland. Nun hat sie ihre erste Crowdfunding-Kampagne unter startnext.com/riffreporter gestartet. Ziel sei es, »die redaktionelle Unabhängigkeit des Autorïnnen-Magazins Riffreporter.de zu stärken, neue Leserinnen zu erreichen und ein starkes Signal für Medienvielfalt und Demokratie zu setzen.« Die Kampagne auf der Crowdfunding-Plattform Startnext läuft bis zum 19. November 2025.

Unter dem Motto »Gemeinsam unabhängigen Journalismus retten« ruft RiffReporter zur Unterstützung freier, faktenbasierter Berichterstattung auf in einer Zeit, in der wirtschaftliche Unsicherheit und politische Einflussversuche freien Journalismus zunehmend gefährden.

Werbefrei, gemeinwohlorientiert und transparent

»Unabhängiger Journalismus ist kein Selbstläufer. Unsere Genossenschaft zeigt, dass es tragfähige Alternativen zum kommerziellen Medienwandel gibt – werbefrei, gemeinwohlorientiert und transparent organisiert,«sagt Christiane Schulzki-Haddouti, Co-Vorständin der RiffReporter eG und Digitalexpertin. »Wir schaffen Strukturen, in denen journalistische Qualität Vorrang vor Klickzahlen hat. Damit wir dieses Modell langfristig sichern können, brauchen wir Rückhalt von Leserïnnen, die diese Werte mit uns teilen.«

Medienökonomischer Hintergrund

Rund ein Dutzend renommierter Wirtschaftswissenschaftler – wie die Nobelpreisträger Joseph Stiglitz und Daron Acemoglu – warnen vor einem drohenden Zusammenbruch des seriösen Journalismus und den damit verbundenen »beträchtlichen Konsequenzen«. In einer gemeinsamen Erklärung des Forums für Information und Demokratie betonten sie im September 2025, dass »der Zugang zu vertrauenswürdigen Informationen die grundlegende Ressource ist, die die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts nährt«. Diese Ressource werde in einer auf künstliche Intelligenz (KI) ausgerichteten Wirtschaft noch wichtiger. Medien von öffentlichem Interesse, die faktenbasiert und unabhängig berichten, spielten dabei eine »entscheidende Rolle«, seien jedoch weltweit bedroht.

Als zentrale Risiken nennen die Ökonomen die wachsende wirtschaftliche Dominanz von Tech-Konzernen wie Google und Meta sowie politische Einflussnahme auf Medienfreiheit. Sie fordern gezielte Investitionen in unabhängigen Journalismus. Nur so könne eine Entwicklung verhindert werden, die »zum Zusammenbruch des Journalismus von öffentlichem Interesse führt – mit gravierenden Folgen für Wirtschaft, Gesellschaft und Demokratie«.

Krisen brauchen faktenbasierten Journalismus

»Mit der Kampagne möchten wir nicht nur finanzielle Unterstützung gewinnen, sondern auch Bewusstsein schaffen für die Bedeutung unabhängiger Medien in einer zunehmend digitalisierten und polarisierten Öffentlichkeit,« sagt Stefan Johannesberg, Co-Vorstand und Kampagnenleiter bei RiffReporter. »Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig faktenbasierter, konstruktiver Journalismus ist – jenseits von Algorithmenlogik und Empörungsökonomie. Wir wollen zeigen, dass Gemeinschaftsfinanzierung und Qualitätsjournalismus zusammenpassen.«

»Unser Modell setzt auf Kooperation statt Konkurrenz, auf Vielfalt statt Vereinheitlichung,« so Schulzki-Haddouti. »Damit dieses Modell Zukunft hat, brauchen wir jetzt Rückenwind – für journalistische Verantwortung und digitale Gemeinwohlstrukturen.«

Crowdfunding für Sichtbarkeit, Vielfalt und Stabilität

Die Einnahmen aus der Kampagne fließen in die journalistische Arbeit, in technische Infrastruktur und in Maßnahmen zur Reichweitensteigerung. Unterstützerïnnen können sich eines von neun exklusiven Dankeschöns sichern – von digitalen Specials bis zu persönlichen Begegnungen mit den RiffReporter-Autorïnnen.

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