Jan-Oliver Buhlmann, Alina Armerding und Bürgermeister Andreas Bovenschulte

Unternehmer gründen Stiftung für die Ukraine

Bremer Hilfe für den Wiederaufbau in der Ukraine

Die Bilder zerbombter Gebäude, verzweifelter Menschen und traumatisierter Flüchtlinge ließen sie nicht los. Zwei Bremer Unternehmer, Thomas Armerding (Hansa-Flex AG) und Jan-Oliver Buhlmann (Buhlmann Rohr-Fittings-Stahlhandel GmbH + Co. KG), haben deswegen im Mai 2022 die Stiftung Solidarität Ukraine gegründet. Am Tag der Unabhängigkeit der Ukraine, am 24. August, wurde sie offiziell im Bremer Rathaus im Beisein von Bürgermeister Andreas Bovenschulte vorgestellt.

Dass die zivilgesellschaftliche Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine wie auch für die Ukraine selbst in Bremen seit dem russischen Überfall am 24. Februar breit und in der Bevölkerung verankert ist, zigt sich an der Vielzahl der privaten Initiativen. Es gibt so viele kleine und größere privat organisierte Hilfsaktionen in Bremen, dass sie sich gar nicht mehr einzeln aufzählen lassen. Dahinter steckt ein bewundernswertes, unermüdliches Engagement. Dass die Geflüchteten aus der Ukraine hier mit so weit geöffneten Armen aufgenommen worden sind und die Unterstützung anschließend kaum nachgelassen hat, das macht mich als Bürgermeister stolz und dafür danke ich allen Beteiligten ganz herzlich, so Bovenschulte.

 
Initiiert und mit dem Startkapital ausgestattet wurde die neue Stiftung von Armerding und Buhlmann. Ihr Stiftungszweck sieht unter anderem die Förderung beziehungsweise Unterstützung beim Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur des Gesundheitswesens, der Jugend- und Altenhilfe und Bildungseinrichtungen vor. Daneben will sie ganz unmittelbar auch Verfolgten, Geflüchteten, Kriegsopfern und deren Hinterbliebenen, Kriegsgefangenen, Zivilbeschäftigten und Behinderten und Opfer von Straftaten helfen. Als  Verbrauchsstiftung kann sie ihr Stiftungsvermögen im Zuge der ihrer Arbeit also ausgeben.

Als Verbrauchsstiftung angelegt

Der Senat und ich ganz persönlich begrüßen die Gründung dieser Stiftung sehr und unterstützen Sie gerne, wo und wie immer wir können. Das gilt auch für das von der Firma Buhlmann geschaffene Job-Portal für Geflüchtete aus der Ukraine. Die Stiftung kann Spenden neben dem von den Stiftern eingebrachten Kapital gut verkraften. Ich kann nur dazu aufrufen, diese Stiftung mit dem auszustatten, was sie benötigt, um ihre gut gewählten Stiftungszwecke zu erreichen, so Bovenschulte weiter.

Vorstände der Stiftung sind Jan-Oliver Buhlmann und Alina Armerding. Uns ist es ein persönliches Anliegen, den Wiederaufbau in der Ukraine zu unterstützen. Wir wollen langfristig helfen und eine eigene Stiftung hilft uns, die Spendenverteilung und die Auswahl der geförderten Projekte in der Ukraine selbst auszuwählen. Wir freuen uns sehr über den Zuspruch von Herrn Bovenschulte, denn wir wissen, dass wir gemeinsam mehr erreichen können und hoffen, so mehr Spenden einzusammeln, um unserem Stiftungsziel näher zu kommen, so Alina Armerding.

Auch Jan-Oliver Buhlmann haben die katastrophalen Bilder aus dem Kriegsgebiet mitten in Europa bestürzt. Mit der Stiftungsgründung möchten wir die ukrainische Bevölkerung dabei unterstützen, sich eine neue Zukunft aufzubauen. Und als Familienunternehmen wissen wir, wie wichtig gerade die soziale Infrastruktur für die Schaffung einer Zukunftsperspektive ist.

Dem Kuratorium gehört unter anderem auch Pastor Andreas Hamburg von der St.-Markus-Gemeinde an. Der gebürtige Ukrainer war selbst als Pastor in Odessa und Charkiv tätig, bevor er nach Bremen kam und ist in der Ukraine-Hilfe engagiert. Daneben hat Buhlmann in Kooperation mit anderen Bremer Firmen auch noch unter der Adresse www.Robota-Germany.com ein Portal zur Arbeitsvermittlung für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer geschaffen.

MEHR ERFAHREN: www.stiftung-solidaritaet-ukraine.de

Foto: Senatspressestelle

Weitere Stiftungsnews

Patricia Helena Hein (London, Kanada) und Max Braun (Berlin) haben den Wolfgang-Ritter-Preis 2023 gewonnen. Diskriminierung am Arbeitsplatz und Auslöser für Wirtschaftskriminalität – das sind die Themen ihrer wissenschaftlicher Studien, die jetzt mit einem der höchstdotierten Preise auf dem Gebiet der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre in Deutschland geehrt wurden.

Esther Thomsen und Alex Peer Intemann

Eine Biologin des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) und ein Masterabsolvent der Universität Bremen haben den diesjährigen CAMPUS PREIS: Forschen für nachhaltige Zukunft gewonnen. Esther Thomsen hat sich in ihrer Doktorarbeit mit den Schäden der Abwässer von Aquakulturen auf Seegraswiesen beschäftigt. Alex Peer Intemann hat in seiner Masterarbeit Rotorblätter an Windenergieanlagen untersucht und ein neues Prüfverfahren entwickelt. Die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung ist am 27. April an der Universität Bremen verliehen worden, Initiatorin ist die Kellner & Stoll-Stiftung für Klima und Umwelt.  

Weniger Bürokratie, mehr Flexibilität: Die Neufassung des Bremischen Stiftungsgesetzes ist auf dem Weg. Der Senat hat am 22. März dem Entwurf zugestimmt und ihn der Bremischen Bürgerschaft zur Beratung zugeleitet. Das Parlament wird darüber demnächst befinden.

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Warum stiften, wie funktioniert das und was kann ich Gutes tun mit meinen Geld? Anregungen zu diesen Fragen gaben die beiden Stiftungsmanagerinnen und Stiftungshaus-Vorstände Katrin Wördemann (links) und Britta Hickstein (rechts) auf einer Info-Veranstaltung im Stiftungshaus mit vielen Gästen.  

(v.l.) Stephanie Hopfenblatt, Harald Emigholz, Elke Walter-Kriewolt

Mit großem Dank und Anerkennung hat Stiftungshaus-Präsident Harald Emigholz Stephanie Hopfenblatt (im Bild links) verabschiedet. Seit 2019 hat sie im Servicebüro des Stiftungshauses Mitglieder und Mandanten mit Engagement und Pflichtgefühl betreut. Nun will sie die Welt bereisen. Ihre Nachfolgerin ist seit dem 1. Februar an Bord: Elke Walter-Kriewolt.

Foto: Martinsclub

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Es führt kein Weg herum: Datenschutz spielt auch im Ehrenamt eine große Rolle. Viele Engagierte brauchen und suchen praxisnahe Hilfen. Die Stiftung Datenschutz bietet dazu umfangreiche Informationen – und erstmals auch ein Kartenset: die wichtigsten Themen für den Datenschutz im Vereinsalltag immer griffbereit auf handlichen Karten, digital oder analog.

Humanitäre Akuthilfe für Odessa: Der Bremer Senat, die Stiftung Solidarität Ukraine und die Bremische Evangelische Kirche wollen im Raum Odessa Wärmezelte aufbauen. Sie haben eine Spendenaktion gestartet: Es gibt eigentlich nichts, was nicht benötigt wird, so die Initiatoren. Vor allem Zelte, wo sich die Menschen aufwärmen können. Und Strom-Generatoren.

Bunt, modern barrierefrei, energetisch hocheffizient – die Hans-Wendt gGmbH, 100%ige Tochter der gleichnamigen Stiftung, eröffnet Anfang 2023 ein Kinder- und Familienzentrum in Gröpelingen, ihre nunmehr zehnte Kita – mit tollen Möglichkeiten für Kinder und Familien in dem Stadtteil.

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