Eine Bühne für das Stiftungswesen
Der Bürgerpark als Kulisse, das Café Emma am See als Bühne, und das Geben als Hauptdarsteller. Rund 180 Gäste besuchten am 14. August 2025 das mittlerweile 5. Sommerfest des Stiftungshauses. Das jährliche Treffen ist längst ein fester Termin für die bremische Stiftungscommunity – hier gehen Austausch, Inspiration und Geselligkeit Hand in Hand.
Zum Aftermovie des Sommerfestes
Ein Abend mit barockem Schwung
Für die musikalische Eröffnung sorgte das Bremer Barockorchester, eingeleitet von Dr. Matthias von Mering, aus dem Vorstand des Freundeskreises. Er nahm das Publikum mit auf eine Reise in die Welt der höfischen Tanzmusik und betonte, wie wichtig Unterstützung für diese Kunstform ist. Denn nur etwa ein Viertel der Kosten für klassische Konzerte könne durch Eintrittsgelder gedeckt werden.
Den Abend moderierte Simon Wenkelewsky (manymany motion) charmant und unterhaltsam, unter anderem mit einer kleinen Geschichte zur wohl ältesten Stifterin Bremens: Das ist die Gräfin Emma, nach der auch eine Stiftung benannt ist.
»Geben ist unsere gemeinsame Grundhaltung«
Mit diesen Worten begrüßte Präsidentin Monika Mehrtens die Anwesenden, auch in Gestalt der Bremer Stiftungsaufsichtsbehörde. Sie dankte den Mitgliedern für ihr Engagement in einer Zeit, in der gesellschaftliche Förderung vielerorts unter Spardruck steht: »Wir geben Geld, Zeit und Erfahrung – und wir ermöglichen damit Gutes.«
Das Wachstum des Stiftungshauses in den vergangenen Jahren – heute rund 150 Mitglieder – bestärke sie darin, weiter für die Stiftungsidee, für das philantropische Geben zu werben und den institutionellen Rahmen dafür zu bilden.
Stiften ist ein langfristiges Anliegen. Das zeigt sich auch bei vier Jubilaren, die für ihre 10-jährige Mitgliedschaft im Stiftungshaus geehrt wurden: Collegium Förderstiftung, VerbraucherAnStiftung, Hans und Rita Kuhlmann Stiftung sowie der Hand zu Hand e.V.
Neue Mitglieder, neue Impulse
Wie jedes Jahr nutzte das Stiftungshaus den Abend, um die aktuell neuen Mitglieder vorzustellen:
Irene und Ernst Atermann Stiftung (Tanja und Peer-Alexander Kulla) – engagiert sich in Sport, Kultur, Kinder- und Jugend- und Generationsprojekten.
ADFC Bremen (Ronald Gotthelf und Bonnie Fenton) – bereits 1979 in Bremen gegründet ist der ADFC mittlerweile der weltweit größte Fahrradverein. Neben der politischen Arbeit für Fahrradfahrende setzt er in Bremen auch mit Projekten wie „Fietje“-Leihrädern und Spezialrädern für Menschen mit Einschränkungen Zeichen.
Stiftung mission:menschlich (Ute Schneider-Smietana) – Stiftung des Vereins für Innere Mission Bremen. Leistet vielseitige Hilfsarbeit von Wohnungslosenhilfe über Jugendprojekte bis zu Hospizarbeit, oft gerade dort, wo Versorgungslücken entstehen.
Freunde der Konsonanz e.V. – engagiert sich für musikalische und musikpädagogische Projekte. Menschen jeglichen Alters, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, sollen die bewegende Kraft von Musik spüren können.
Stiftung Refugio (Yana Kyrylenko) – Unterstützung für Geflüchtete, insbesondere durch ein psychosoziales und therapeutisches Behandlungszentrum oder Projekten zum Ukraine-Krieg.
Ein Abend voller Austausch
Bei sommerlichem Buffet wurde bis in den Abend hinein gelacht und diskutiert und es wurden Pläne geschmiedet. Edda Schröder, die Vorsitzende des Kuratoriums des Stiftungshauses, brachte es auf den Punkt: »In einem Netzwerk wie dem des Stiftungshauses funktioniert Gemeinsinn sehr gut – hier finden wir Projekte, Partner und Inspiration.«
Das nächste Wiedersehen ist schon geplant: Die Mitgliederversammlung findet am 1. Oktober statt. Doch an diesem Abend im Bürgerpark galt vor allem eines – miteinander das Gute feiern.
Fotos: Christina Kuhaupt