Katerina Vatsella: Tue Gutes und sprich auch darüber!

 

Stiftungen und Kultur – das ist eine ganz besondere Beziehung. Sie können gemeinsam sehr viel mehr, als sonst möglich wäre. Eine, die beide Seiten kennt und oft miteinander verknüpft, ist Katerina Vatsella. Die promovierte Kunstwissenschaftlerin führt seit 1990 ein Büro für Kunstprojekte in Bremen und arbeitet für Museen und anderen Institutionen. Ohne die bremischen Stiftungen würden ganz viele Vorhaben gar nicht verwirklicht werden können. Die Rolle der Stiftungen für Museen ist zentral, als Unterstützung der freien Kunstszene sind sie ebenso unverzichtbar. Stiftungen tun viel Gutes, sie müssen es aber auch zeigen, das norddeutsche Understatement hinter sich lassen, sagt Vatsella: Denn wir brauchen Vorbilder.

Enge Verbindung zur Universität

Auf vielfältige Weise verbunden ist die gebürtige Griechin mit der Uni Bremen. Sie gehört dem Rector's Circle an und hat den Alumni-Verein mit gegründet. Die Universität ist ein lebendiger und dynamischer Wissenschaftsort, es macht viel Spaß, sich dafür zu engagieren. So ist sie denn auch 2009 gemeinsam mit ihrem Mann Gründungsstifterin der Stiftung der Universität Bremen geworden. Ich habe seit Jahren eine enge Verbindung zur Uni. Begonnen hat sie übrigens mit ihrem Doktorvater in Bremen, Professor Michael Müller, ein international sehr renommierten Begründer einer Kritischen Theorie der Kunstwissenschaft. Und gefestigt durch die Begegnung mit dem damaligen Rektor, Professor Wilfried Müller, der sie 2006 in den Rector´s Circle aufgenommen hat.

Als Kind wollte Vatsella zuerst Malerin werden. Mit 9 Jahren stand für mich fest: Ich werde Malerin. Doch später hat es sie doch auf die andere Seite verschlagen, die Kunstgeschichte zog sie in den Bann. Kunst auszustellen, Kunst zu publizieren, Kunst zu vermitteln, das finde ich viel spannender. Da bin ich richtig. Jetzt brennt ihr Herz nicht nur für ihre Ausstellungsprojekte, sondern auch für den eigenen, 2015 gegründeten Verlag, die Open Space Edition. Buch Nr. 33 ist in Vorbereitung.

Mutig sein und authentisch bleiben

Wofür möchte sie stehen, welche Werte möchte sie an die nächste Generation weitergeben? Dass man sich nicht beirren lässt, mutig und authentisch ist. Der Glaube an die eigenen Projekte ist wichtig, aber auch das Engagement für eine Sache, nicht nur für sich selbst – und der Spaß und die Freude am Machen. Das ist erfüllend.

Weitere Stiftungsmenschen

Jahresauftakt mit Sinn

Jahresauftakt 2023: Das Stiftungshaus begrüßte das Jahr 2023 zusammen mit der Stiftung der Universität Bremen mit der Vernissage der Wanderausstellung über wissenschaftliche Stiftungsprojekte: MACHT SINN. Mit ins Spiel geholt haben wir künstliche Intelligenz: Was berichtet wohl der KI-Bot der Stunde (ChatGPT) über das Event?

Im Bild: Katrin Wördemann (Stiftungshaus Bremen) und Dr. Helga Trüpel (Stiftung der Universität Bremen) bei der Begrüßung der Gäste

Preisgekröntes Engagement

Wir gratulieren: Die Freiwilligen-Agentur Bremen hat den Innovationspreis der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-Agenturen (bagfa) erhalten. Ausgezeichnet wurden die Marktplatzgespräche und die Engagementbude. Beide Events dienten der Vorbereitung der neuen Bremer Engagementstrategie, die die Freiwilligen-Agentur entwickelt.

Das Bild zeigt Vertreterinnen und Vertreter der Lebenshilfe Bremen.

Stiftungsforum Wissenschaft gestartet

Forschen! Fördern! Stiften! – Das war das Motto des 1. Bremer Stiftungsforums Wissenschaft im Haus Schütting auf Einladung vom Stiftungshaus und von der Uni-Stiftung. Ein erster Knoten in einem neuen Netzwerk, das wissenschaftsfördernde Stiftungen untereinander, mit der Wissenschaft, mit der Wirtschaft und mit dem Standort verbinden will. Der Auftakt war vielversprechend.


(Im Bild: Stifterin Sylvia Jürgens)

Get-together im Sendesaal

Was für eine Kulisse, welch ein Ambiente: Es war der Sendesaal Bremen, in dem sich die Mitglieder des Stiftungshauses zu ihrer Jahresversammlung trafen – ein einzigartiges Stück Bremen, das es ohne Peter Schulze und den Freunden des Sendesaales e.V. heute nicht mehr gäbe. Eine Option für die Zukunft des Konzertsaales ist eine Stiftung.


Bildung ganz unvirtuell – als Erlebnis

Alte, vom Aussterben bedrohte Haustierrassen wie die rauwolligen pommerschen Landschafe – sie werden im ersten Arche-Park Bremens gehegt und gepflegt. Von der Hans-Wendt-Stiftung mit Friederike Reinsch (l.) und Jörg Angerstein (2.v.l.). Offiziell eröffnet hat den Park Bürgerschaftspräsident und Schirmher Frank Imhoff (r.).


Wir sagen danke!