Julia Rettig und die Kraft der Musiktherapie

Sein erstes richtiges Lachen

Manchmal ist es eine existentielle Erfahrung, die Menschen in die berufliche Erfüllung führt. Bei Julia Rettig ist es so: 12 Jahre ist sie alt, als sie ihren schwerkranken Vater besucht und ihm im Aufenthaltsraum des Krankenhauses auf dem Klavier vorspielt. Noch jemand hört ihr zu, ein Junge mit Spastik, und er lacht so herzhaft. Es sei, sagt seine Mutter später sehr ergriffen, sein erstes richtiges Lachen. Von dem Moment an wusste Julia Rettig, dass sie die Kraft der Musik nutzen wollte, um Menschen zu helfen. 

Heute ist sie diplomierte und zertifizierte Musiktherapeutin und weiß, wie gut Menschen mit Musik, also nonverbal, zu erreichen sind, Wachkomapatient:innen zum Beispiel oder Psychiatriepatient:innen. Sie erlebt, welche Heilkraft Musik entfalten kann, um traumatisierte, seelisch oder psychisch beeinträchtigte, alte oder behinderte Menschen zu behandeln.  

Julia Rettig ist auch Vorstandsmitglied des Bremer Instituts für Musiktherapie und seelische Gesundheit (BIM), in dem sich die Bremer Kapazitäten auf diesem Gebiet vor 20 Jahren zusammengeschlossen haben. Der Verband vermittelt, berät, coacht, veranstaltet; als zentrale Anlaufstelle und mit seinen Angeboten ist er einzigartig in der Region.  

Stadtführer Musiktherapie

Den Stadtführer Musiktherapie können wir sehr empfehlen. Er listet alle musiktherapeutischen Angebote im Raum Bremen auf. Hier gibt es ihn zum Download.

Das BIM ist jetzt Mitglied im Stiftungshaus Bremen geworden. Ein Gewinn für den Verein, der sich als Netzwerk, Solidargemeinschaft und Anstifter:in versteht. So sagt denn auch Julia Rettig, sie schätze das Stiftungshaus als Netzwerk und Informationsforum. Es verhilft uns zu besserer Sichtbarkeit und führt damit zu mehr Wirksamkeit im Zusammenspiel mit Stiftungen und der Öffentlichkeit. So können dringend benötigte Therapien und neue Projekte ermöglicht werden.  

Mehr erfahren Sie hier: https://www.musik-bim.de

 

Weitere Stiftungsmenschen

Selbstbestimmt gegen Armut

Als Hans-Georg Weid in den Ruhestand ging, hatte er Lust, noch etwas Sinnstiftendes zu tun. Auf der Freiwilligenbörse Aktivoli stieß der frühere Team- und Projektleiter in einem großen Bremer Unternehmen auf den Verein Ketaaketi, für den er mittlerweile als Länderkoordinator für Madagaskar arbeitet. Ketaaketi ist neues Mitglied im Stiftungshaus.

 

Ein Gründungsakt mit Folgen – bis heute

Vor 20 Jahren wurde das Stiftungshaus Bremen gegründet. Grund genug, Stiftungsmenschen zu ehren wie (v.l.) Martin Naber aus der Familie des Stifters Conrad Naber, Senator a.D. und Stifter Manfred Fluß und Rechtsanwalt Dr. Günter Wagner. Sie haben maßgeblich daran mitgewirkt, das Stiftungsnetzwerk auf den Weg zu bringen.

Foto: Christina Kuhaupt

Stifterin in spe

Claudia Rodiek will stiften. Aber noch nicht jetzt! Später in ihrem Leben. Um sich mit dem Thema und dem großen stifterischen Gestaltungsspielraum vertraut zu machen, ist sie Fördermitglied im Stiftungshaus geworden.

Foto: Christina Kuhaupt

Preis für die Kulturtafel

Freiwilliges Engagement geehrt: Carsten Dohme leitet das Projekt Kulturtafel des Ausspann e.V. Nun haben die PSD-Bank und Sozialsenatorin Anja Stahmann die Initiative mit dem erstmals vergebenen Engagementpreis ausgezeichnet. 3.000 Euro gab es für die auch vom Stiftungshaus unterstützte Kulturtafel. Herzlichen Glückwunsch!

Jahresauftakt mit Sinn

Jahresauftakt 2023: Das Stiftungshaus begrüßte das Jahr 2023 zusammen mit der Stiftung der Universität Bremen mit der Vernissage der Wanderausstellung über wissenschaftliche Stiftungsprojekte: MACHT SINN. Mit ins Spiel geholt haben wir künstliche Intelligenz: Was berichtet wohl der KI-Bot der Stunde (ChatGPT) über das Event?

Im Bild: Katrin Wördemann (Stiftungshaus Bremen) und Dr. Helga Trüpel (Stiftung der Universität Bremen) bei der Begrüßung der Gäste

Wir sagen danke!