Wolfgang-Ritter-Preis verliehen
Zwei vielsprechende junge Wissenschaftler haben für ihre innovativen Dissertationen den hochdotierten Wolfgang-Ritter-Preis 2022 gewonnen: Sven Simon und Boas Bamberger.
Im Gespräch: Malte Schumacher. Er unterstützt seit Oktober 2017 als selbstständiger Philanthropie-Berater zivilgesellschaftliche Akteure (Vereine/Initiativen) sowie soziale Investoren (Stiftungen/Spender und Spenderinnen) bei der Strategie- und Organisationsentwicklung. Er leitet am 11. Oktober die erste Fundraising-Werkstatt (Info und Anmeldung) des Stiftungshauses.
Im Jahr 2004 suchte eine regionale Förder-Stiftung mit Sitz in Braunschweig einen Allrounder mit ganz unterschiedlichen Kompetenzen. Das Förderprojekt-Management und die Kommunikations-Strategie der Stiftung galt es umzusetzen – zugleich aber waren regional-historische Kenntnisse sowie Freude an Themen wie Kultur, Sport und Wissenschaft gefragt. Da kam mir mein Studium der Wissenschafts- und Technikgeschichte in Kombination mit meiner vorherigen Tätigkeit als Kommunikations-Berater und wissenschaftlicher Autor sehr zugute. Im Jahr 2005 habe ich angefangen in jener Stiftung, und im Jahr 2007 gehörte ich bereits zum Premieren-Jahrgang der Fortbildung zum Zertifizierten Stiftungsmanager an der Deutschen Stiftungsakademie.
Die Themen, die Stiftungen bearbeiten, sind unendlich vielfältig und spannend. Stiftungen können Ermöglicher und Ertüchtiger sein, sie können Dinge in Bewegung setzen. Zugleich sind Stiftungen manchmal langsam, über die Maßen bürokratisch und nicht frisch genug in ihrer Denke. Am Ende aber liegt es in den Händen und Köpfen der handelnden Personen, in und mit ihren Stiftungen die Zukunft zu gestalten.
Mit Gemeinwohl-orientierten Angeboten, die diese Menschen und ihre Vorstellungen ernstnehmen. Mit weniger Bürokratie – und mit mehr Geber-Beteiligung gerade auch bei der Projekt-Konzeption. Mit Erlebnissen in den von ihnen angestoßenen oder geförderten Projekten. Zudem über direkte Begegnungen mit Menschen und Organisationen, die von ihren philanthropischen Aktivitäten profitieren.
Auf den ersten Blick unendlich viele. Zugleich aber ist es im digitalen Bereich unabdingbar zu messen, zu überprüfen, immer am Ball zu sein und sich beständig weiterzuentwickeln. Es ist also zu hinterfragen, was die jeweilige fundraisende Organisation hier leisten kann und will. Und wie digital-affin ihre Geber-Zielgruppen tatsächlich sind – und auf welchen Kanälen ich sie erreiche.
Es gilt zu verinnerlichen, dass Fundraising kontinuierliche und authentische Überzeugungsarbeit ist. Und dass Fundraising deshalb unmittelbar verknüpft ist mit Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit – sowie überzeugendem Storytelling. Dafür braucht es Ressourcen – das sind u.a. Zeit und Investitionen.
Nun, gutes Fundraising ist im Kern Beziehungs-Aufbau und Beziehungs-Pflege. Und alles, was in Beziehungen nerven kann, sollte man also vermeiden: Langeweile, Flunkern, nicht gut organisiert sein, Prasserei, Angeberei, gemeinsame Ziele aus den Augen verlieren, Unzuverlässigkeit… Die Liste ist lang.
Weitere Stiftungsmenschen
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Vor seinem Ruhestand hat er das Generationen- und Stiftungsmanagement der Bremer Landesbank und dann der Nord/LB verantwortet. Jetzt ist er freiberuflich als Begleiter in Nachfolge- und Stiftungsfragen tätig.
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